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Der Mentoring-Prozess

 

Das erste Treffen


Wenn du deine Reise mit einem neuen Mentee beginnst, solltest du das erste "Kennenlern"-Meeting verinbaren. Wenn du kannst, dann versuche den Mentee persönlich zu treffen - es könnte in einem Café, in einem Park, an einem Co-Working-Platz, etc., stattfinden. Du kannst ihn auch an der Vereinsörtlichkeit treffen, vor oder nach dem Meeting.


Wenn das nicht möglich ist, dann kannst du jedwede Technologie für Online-Meetings verwenden - Facebook oder WhatsApp-Anrufe, Skype, etc. Es ist wichtig sich gegenseitig sehen zu können, so dass du dir verinnerlichen kannst, dass du mit einer echten Person sprichst.


Erkundige dich nach den Interessen des Mentees. Viele Menschen bevorzugen eine der großen "Beine" des Agora Programms - es kann das Führen sein, es kann das Debattieren/kritsche Denken sein, es kann öffentliches Reden sein. Frage nach seinen Erwartungen, seinen bisherigen Erfahrungen. Teile deine eigenen Erfahrungen in diesen Bereichen - unabhängig davon, ob sie innerhalb von Agora gemacht wurden oder sonstwo.


Du solltest aus aus dem ersten Treffen mit folgendem herauskommen:

  • Einem klaren Verständnis bzgl. der Erwartungen des Mentees und seinen kurz- und langfristigen Zielen.
  • Einer klaren Liste an Regeln bzgl. des Vorankommens auf dem Pfad, welches beinhaltet, wie oft und wann ihr euch zu Mentoring-Sitzungen trifft (z.B. eine Routine).
  • Eine Übereinkunft über welchen Kommunikationskanal ihr miteinander in Kontakt steht. Streut nicht und versteift euch nicht auf einen Kanal - möge es E-Mail sein, WhatsApp, Telefon, Facebook, etc. Nur unter bestimmten Umständen (beispielsweise wenn jemand einen Anhang oder eine Videoaufnahme schicken muss, etc.) darfst du dich entscheiden zusätzliche Optionen wie z.B. einen Dateitransferservice oder E-Mail zu verwenden.
  • Ein kurzfristiges unmittelbares Ziel für das nächste Meeting.
  • Eine Verpflichtung des Mentees über die Zeit, die er gewillt ist der Aufgabe zu schenken.

Mentoring-Aktivitäten für öffentliches Reden

Mentoring für das öffentliche Reden hat normalerweise zwei Aspekte:

  • Redeninhalt
  • Redenhalten

Für den Redeinhalt, würdest du normalerweise einen Entwurf der Rede sehen wollen. Prüfe alle Grundlagen - Struktur, Argumentation, Sprache, Eröffnung, Abschluss, etc. Dann mache Vorschläge, wie man diese Punkte verbessern kann. Dieser Prozess kann einige Male wiederholt werden bis die Rede fertig ist. Merke dass das Ziel hier ist, dem Mentee zu helfen ihre eigene Herangehensweise zum Redenschreiben, Stil und Disziplin zu entwickeln, anstatt dass du ihre Probleme richtest. Zeige Probleme auf und biete Vorschläge an, aber schreibe die Rede nicht noch einmal für deinen Mentee.

Für das Mentoring zum Redehalten, ist es das Beste den Mentee darum zu bitten, die Rede live zu halten - entweder persönlich oder während des Videoanrufs selbst. Aufgenommene Reden sind kein guter Indikator, weil du nie wissen kannst, wie viele Versuche beim Aufnehmen gewesen sind, ob es bearbeitet wurde, oder einfach die Tatsache besteht, dass der Mentee leichter vor einer Webcam reden kann als vor jemandem "persönlich".

Besonders für Projekte aus dem Ausbildungspfad, solltest du sicherstellen, dass der Mentee jedes der Projektziele verstanden hat und dass er sich der Bewertungskriterien bewusst ist. Mach ihn darauf aufmerksam, dass er einen Bewerter kontaktieren kann, so dass dieser auf die anderen Punkte, die dem Mentee wichtig sind, aufmerksam ist. Zum Beispiel kann der Redner den Bewerter darum bitten, obwohl ein bestimmtes Projekt über Körpersprache sein könnte, die rhethorischen Mitten zu beobachten.

Ein grundsätzliches Problen ist ein Mentee, dem die Ideen für Reden ausgehen. Ermutige stets Mentees dazu über Dinge zu reden, die ihnen was bedeuten oder denen sie leidenschaftlich gegenüber stehen, auch wenn sie kontrovers or der trocken erscheinen. Tatsächlich ist es eine interessante Herausforderung für den Mentor jemanden präzise dahingehend zu beraten wie man eine kontroverse Meinung auf so eine Art und Weise darstellt, dass es das Publikum weder verunsichert noch sie gegen sich aufbringt, oder wie man ein offensichtlich stumpfes Thema so präsentiert, dass es unterhaltsam und fesselnd ist.

Als ein Mentor solltest du beim Meeting anwesend sein, wo der Mentee sein Projekt präsentiert. Obwohl es sich wider der Intuition anhört, sitze nicht in der vordersten Reihe - du hast schon genug "Erste-Reihe"-Erlebnisse während der privaten Sitzungen gehabt. Sitze stattdessen im Hintergrund. Das erlaubt es dir die Rede aus der Sicht des Publikums zu erfahren, zum schlecht möglichsten Punkt. Deswegen wirst du in der Lage sein unmittelbar Probleme wahrzunehmen, die andererseits nicht offensichtlich ZUGESCHNITTEN sind, wie z.B. teilweise sichtbare Probleme, die Stimme wird nicht genug herausgetragen, Probleme mit dem Augenkontakt zum Publikum, etc.

Versuche persönlich mit deinem Mentee zu sprechen, nachdem die Präsentation fertig ist. Erforsche, wie er sich fühlte, ob er glücklich damit ist, wie sich die Dinge entwickelt haben, etc.

Mentoring für gesellschaftliche Projekte


Mentoring für gesellschaftliche Projekte werden grundlegend prä- und post mortem Meetings nach jeder der Projektstufen gehalten.

  • Im prä-mortem Meeting analysierst du mit deinem Mentee:
  • ob er vollkommen bereit ist, den Schritt auszuführen,
  • ob dieser ordentlich geplant worden ist und
  • ob die Erwartungen realistisch und dokumentiert worden sind.

Biete Vorschläge und Rat bzgl. der Verbesserung des bestehenden Plans an, aber merke - mach nicht die Arbeit des Mentees. Merke dir auch, dass das eine Mentor-Mentee-Beziehung ist und keine partnerliche Beziehung. Deswegen versuche dich zurückzuhalten in ein "Unser Projekt"-Mindset hineinzurutschen, in welchem du wie ein Teilnehmer auf gleicher Ebene mit dem Mentee stehst, Brainstorming-Sitzungen machst und die Ideen hin und her spielst. Du willst Rat und Vorschläge anbieten, aber das Projekt sollte immer noch das Projekt des Mentees bleiben.


Beispielsweise kann ein Projekt eine "Spendensammel"-Stufe haben. Triff dich mit deinem Mentee bevor die Spendenaktion ausgeführt wird und prüfe Dinge wie:

 

  • Gibt es einen Plan für das Spendensammeln?
  • Gibt es bestimmte Handlungen, die durchgeführt werden müssen, bestimmte Menschen, die dafür verantwortlich sind und bestimmte Gruppen, die für diese Aktivität kontaktiert werden sollten?
  • Ist es einfach für alle Parteien eine Spende zu geben?
  • Wird eine bestimmte Geldsumme erwähnt?
  • Sind die Erwartungen realistisch?
  • Was könnte schief gehen? Sind die Risiken dokumentiert?Welche Strategien sind in petto, um diese zu bewältigen?

·         etc.…

Nachdem diese Stufe durchgeführt worden ist, prüfe das Ergebnis mit deinem Mentee. Gab es viele Probleme? Erwartet, unerwartet? Was könnte besser gemacht werden?
Wenn ein bestimmter Schritt des gesellschaftlichen Projekts lange dauert (mehr als eine Woche), dann ist es eine gute Idee einige Meetings während des Prozesses zu vereinbaren, um zu prüfen, wie die Dinge laufen.

 

Mentoring für Meetingrollen

 

Mentoring für eine bestimmte Rolle bedarf normalerweise ein einmaliges Meeting, das folgendes beinhaltet:

Das Klären von Fragen über diese Rolle. Beachte dennoch, dass du nicht die Rolle erklären sollst. Erinnere dich an die Regel, dass Mentees ihre eigene Arbeit tun sollen. Das beinhaltet das Lesen der Dokumentationen über die Rolle und das Anschauen geeigneter Videos. Beantworte nur Fragen, die nicht klar genug in der Dokumentation geklärt wurden.

Das Proben einer Rolle und das Geben von Feedback, wie es gemacht wurde.

Das Unterstützen des Mentees in seiner Interaktion mit der Online-Plattform von Agora und/oder mit den Vereinsfunktionären, um ihm dabei zu helfen, eine Rolle für das zukünftige Meeting zu sichern.

 

 

 


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